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Miteinandersein

Wenn der Nachwuchs alles auf den Kopf stellt!

Wenn der Nachwuchs alles auf den Kopf stellt!

Es gibt so viele Paare, die gern kinderlos leben und keinen Nachwuchs planen. Und trotzdem kann er plötzlich da sein, dieser Moment im Leben, wo auf einmal ein Kind eine Rolle einnimmt. Sprechen wir hier vom Gipfel der Gefühle oder von zukünftigen unberechenbaren Problemestiftern? Sicher ist, dass in jedem Fall ab jetzt alles anders ist.

Der Rollenwechsel – Vom Paarsein zur Elternschaft:

Der wunderbare Moment der Geburt ihres Kindes bedeutet für viele zukünftigen Eltern den Höhepunkt der Beziehung. Doch auch wenn durch den Nachwuchs die Liebe oft stärker wird, stellt die neue Situation doch eine enorme Herausforderung dar, denn niemand meistert von Anfang an alles fehlerlos. Oft tauchen Unstimmigkeiten und Missverständnisse auf.

Doch schon vorher, sobald sich das neue Leben ankündigt, können Sie als zukünftige Eltern schon viel tun, um mögliche Konflikte zu vermeiden. Am besten gelingt es, wenn Sie so früh wie möglich lernen, sich in der neuen Situation besser zu verstehen. Das hängt natürlich davon ab, welchen Umgang Sie untereinander pflegen – gibt es ein respektvolles Miteinander und Wertschätzung, so stehen die Chancen gut für die Zeit nach der Geburt des Kindes. Wenn die Kommunikation weiterhin liebevoll bleibt, können die Sorgen und Bedürfnisse der/des Anderen verständnisvoll wahrgenommen und ausgetauscht werden, zB. über eine faire Aufteilung von Aufgaben und Pflichten. Sie sollten als werdende Eltern sehr viel über dieses Thema sprechen, sich austauschen und vor allem reflektieren. Berücksichtigen Sie Meinungen und Bedürfnisse des Anderen. So kann die Liebe durch den Nachwuchs stärker werden und Sie als zwei sich liebenden Menschen zusammenschweißen!

Oftmals werde ich gefragt, ab wann Paare sich Hilfe holen sollten. Das ist sehr individuell, Hinweise wären zB. wenn Sie sich immer weniger zu sagen haben, keine gemeinsame Zeit verbringen, Konflikte verspüren und/oder die Gegenwart des Anderen meiden. Dann wäre es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Berührung mit Kalkül?

Berührung mit Kalkül?

Nehmen wir an, Sie fahren auf Urlaub, machen eine Auslandsreise oder begegnen neuen KollegInnen nach einem Arbeitsplatzwechsel. Dort werden Sie von der Kellnerin, dem Basarverkäufer oder der neuen Arbeitskollegin berührt, begleitet von einem Lächeln, Zuwendung und gezielter Aufmerksamkeit. Wie nehmen Sie das wahr?

Durch „Kuschelnerven“ aktivierende Berührungen fühlen wir uns oft manipuliert und das manchmal zu recht. Dieser „Midas Effekt“ wurde bereits in zahlreichen Zusammenhängen nachgewiesen. Menschen verhalten sich dem Gegenüber in der Regel großzügiger, geduldiger und rücksichtsvoller, wenn sie vorher berührt wurden. KellnerInnen bekommen mehr Trinkgeld, BasarverkäuferInnen werden nach einem kurzen Plausch mit dem Verkauf ihrer Produkte belohnt, neue ArbeitskollegInnen haben mehr Zeit, sich in ein Team einzuarbeiten.

Das Phänomen ist nach dem König Midas aus griechischen Mythologie benannt: Alles, was er berührte, verwandelte sich zu Gold! PsychologInnen und WissenschaftlerInnen benennen den Effekt als „Midas Effekt“. Vielleicht ist die Berührung an sich nicht ausschlaggebend, sondern viel mehr unsere Interpretation dieses Verhaltens, das wir erleben: als Ausdruck von Sympathie und großzügigem Miteinandersein.

Versuchen Sie erlebte Berührungen für sich selbst richtig zu deuten. Denn es ist nicht alles Gold was glänzt!

Arbeit und Leben als Gegensatz?

Arbeit und Leben als Gegensatz?

Oft wird gesprochen von „Work-Life-Balance“: dahinter steckt die Idee, dass sich Beruf und Leben im Gleichgewicht befinden sollten. Das ist aber absurd, denn es können ja nur jene Dinge ins Gleichgewicht gebracht werden, die sich auf zwei verschiedenen Seiten befinden. Ihr Beruf sollte aber nicht im Gegensatz zu Ihrem Leben stehen. Stellen Sie sich Fragen: Was erwarte ich von meinem Beruf? Weniger Arbeit, eine gute Bezahlung? Das wären zwar attraktive Faktoren, aber diese allein werden Sie wahrscheinlich auf Dauer nicht zufrieden stellen. Achten Sie darauf, dass Ihre Arbeit mehr zur bieten hat, dann wird sie nicht im Gegensatz zu Ihrem Leben stehen. Denn die Bedürfnisse, die in unserem Leben wirklich erfüllt werden sollten, sind Anerkennung, Werte, Freiheit und Selbstbestimmung.

Tipp: Zur Verwirklichung beruflicher Ziele sollten Sie nicht anders vorgehen als bei anderen Vorhaben. Eine gute Klärung der Zielsetzung hilft ihnen dabei.