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Die bunten Farben der Liebe

  • 1. Februar 2021

Die bunten Farben der Liebe

Die bunten Farben der Liebe

Liebesbeziehungen kann man in der Psychologie anhand von mehreren Faktoren und Kriterien definieren. Eines davon ist das sexuelle Begehren – der Wunsch nach intimer emotionaler Nähe. Doch die Liebe auf Biochemie runter zu brechen ist ein wenig mau. Ist das dann schon alles mit der Liebe? Nein – Liebe ist nicht nur körperlich – sie kann auch in rein geistiger Zuneigung vorkommen. Die Liebe zu Büchern, Tieren, oder … auch zu Schokolade schreien jetzt Manche.

Ok – „aber Zuneigung ist doch keine Liebe“ werden Sie nun zurecht sagen! Das stimmt. Der Unterschied zwischen Zuneigung und Liebe ist einfach zu verstehen. Nehmen wir Freundschaften. Da ist man jemandem sehr zugeneigt. Man mag sich. Manche sagen auch „sie lieben sich“ – doch wir sind uns einig, dass es ein anderes Empfinden ist. Liebe ist da schon eine Steigerung und eine andere Form des Mögens. Bei der Liebe sind wir hoffnungslos dem anderen zugetan. Unsere Gedanken kreisen nur um die eine Person. Wir nützten jede Gelegenheit, um in der Nähe des Anderen zu sein. Auch wenn das Gegenüber Schwächen zeigt – die werden genauso akzeptiert wie die Stärken. Denn die wahre Liebe stellt keine Bedingungen. Wahre Worte fand die Friedensaktivistin Emma Goldman, die sagte: „Wenn man Liebe nicht bedingungslos geben und nehmen kann, ist es keine Liebe, sondern ein Handel.“
Die Wahrheit ist aber, dass wir in einer Beziehung selten zwei Menschen treffen, die sich ohne Hintergedanken etwas schenken – Liebe hin oder her. Ich liebe, um geliebt zu werden? Ich beschenke, um gesehen zu werden, etc… Also doch Handel?
Ich glaube, die pure Liebe ohne Handel zuzulassen ist ein Zeichen von Erfahrung und Reife. Man darf weder Angst haben sich zu öffnen, um sein wahres Ich zu zeigen, noch Angst Risiken einzugehen. Wie heißt es so schön: „Wenn man etwas nicht aus dem Kopf bekommt, sollte man das Risiko eingehen“. Lieber etwas riskieren, als ewig zu bereuen sich nicht getraut zu haben.