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Was kommt wissen wir nicht

  • 8. Januar 2021

Was kommt wissen wir nicht

Was kommt wissen wir nicht

Das was mal war ist hinter uns – Was kommt wissen wir nicht – Was wir in diesem Augenblick leben, das fühlen wir!

Manche haben das Jahr 2021 in der Insolvenz begonnen. Manche mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Manche hängen noch immer im letzten Jahr fest und malen die Zukunft schwarz in schwarz.

Dinge, die wir nicht ändern können, sind oftmals belastend. Wir fühlen uns ausgeliefert. Nicht nur, dass wir sie nicht ändern und schwer akzeptieren können, sie sind manchmal auch eine Belastung für die Partnerschaft – für die gesamte Familie – für unsere gesamte Umgebung. Loriot meinte einst weise: „In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten suchen nach Schuldigen.“

Die Veränderungen als einen Teil unseres Lebens zu betrachten ist aber wichtig. Es gehört dazu eine Portion Mut und Kraft, um diese Phasen durchzustehen und zu überwinden. Es braucht Selbstdisziplin, um nicht den ganzen Tag an die Krise zu denken – was sie auslöst – was sie zerstört – was werden könnte. Doch wenn wir uns in Krisenzeiten befinden, sind wir verletzlich und oft ferngesteuert. Alles dreht sich nur um das Eine. Und doch gibt es Auswege.

Erhobenen Hauptes durch Krisen zu gehen ist nicht leicht. Ich denke dabei immer an den Spruch: „Kopf hoch, sonst sieht man noch dein Doppelkinn!“ Wir müssen die Krise zuerst einmal akzeptieren – dann sind wir auch bereit eine Veränderung zu akzeptieren, dann sind wir mit Resilienz ausgestattet – das bedeutet: wir können schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung überstehen. Krisen sind gute Lehrmeister. Nicht nur, dass sie die Spreu vom Weizen trennen, sie lassen – wenn man sie annimmt und begreift – auch wirklich Neues schaffen. Der Beweis: unsere überstandenen Krisen!

Was konnte ich aus den Veränderungen, aus den Erfahrungen der damaligen Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit oder Verletzbarkeit für mich selbst lernen? Was habe ich letztendlich damals akzeptiert, weil ich es sowieso nicht mehr ändern konnten? Etliches, oder?

Akzeptanz muss aber gelernt werden. Reflexionsgespräche und Tipps helfen, all die Ereignisse zu bewerten und zu akzeptieren. Resiliente Menschen akzeptieren das unvermeidbare Geschehen. Sie passen sich an die Situation an, die die Veränderung mit sich gebracht hat. Solche Personen haben sich eine emotional-kognitive Flexibilität und Widerstandsfähigkeit angelernt. Sie haben gelernt, sich nicht dem Fatalismus hinzugeben, sondern suchen genau in den Momenten meist recht individuelle Ressourcen, um die Krise für sich zu nützen. Ein Beispiel: In Portugal verkauft eine Standbesitzer-Familie, die einst wegen dem Lockdown von Dorf-Markt zu Dorf-Markt gefahren ist, nun im Internet ihre Ware. Sie haben seitdem Kundschaft nicht nur in Portugal, sondern in ganz Europa, in den USA und sogar in Afrika. Sie haben reagiert und sind nun in der Krise erfolgreicher denn je zuvor. In diesem Sinne: „Man darf ruhig fallen – liegen bleiben darf man aber nicht!“. Und ja: dafür braucht es Akzeptanz, Mut und Flexibilität.