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Humor

Was kommt wissen wir nicht

Was kommt wissen wir nicht

Das was mal war ist hinter uns – Was kommt wissen wir nicht – Was wir in diesem Augenblick leben, das fühlen wir!

Manche haben das Jahr 2021 in der Insolvenz begonnen. Manche mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Manche hängen noch immer im letzten Jahr fest und malen die Zukunft schwarz in schwarz.

Dinge, die wir nicht ändern können, sind oftmals belastend. Wir fühlen uns ausgeliefert. Nicht nur, dass wir sie nicht ändern und schwer akzeptieren können, sie sind manchmal auch eine Belastung für die Partnerschaft – für die gesamte Familie – für unsere gesamte Umgebung. Loriot meinte einst weise: „In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten suchen nach Schuldigen.“

Die Veränderungen als einen Teil unseres Lebens zu betrachten ist aber wichtig. Es gehört dazu eine Portion Mut und Kraft, um diese Phasen durchzustehen und zu überwinden. Es braucht Selbstdisziplin, um nicht den ganzen Tag an die Krise zu denken – was sie auslöst – was sie zerstört – was werden könnte. Doch wenn wir uns in Krisenzeiten befinden, sind wir verletzlich und oft ferngesteuert. Alles dreht sich nur um das Eine. Und doch gibt es Auswege.

Erhobenen Hauptes durch Krisen zu gehen ist nicht leicht. Ich denke dabei immer an den Spruch: „Kopf hoch, sonst sieht man noch dein Doppelkinn!“ Wir müssen die Krise zuerst einmal akzeptieren – dann sind wir auch bereit eine Veränderung zu akzeptieren, dann sind wir mit Resilienz ausgestattet – das bedeutet: wir können schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung überstehen. Krisen sind gute Lehrmeister. Nicht nur, dass sie die Spreu vom Weizen trennen, sie lassen – wenn man sie annimmt und begreift – auch wirklich Neues schaffen. Der Beweis: unsere überstandenen Krisen!

Was konnte ich aus den Veränderungen, aus den Erfahrungen der damaligen Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit oder Verletzbarkeit für mich selbst lernen? Was habe ich letztendlich damals akzeptiert, weil ich es sowieso nicht mehr ändern konnten? Etliches, oder?

Akzeptanz muss aber gelernt werden. Reflexionsgespräche und Tipps helfen, all die Ereignisse zu bewerten und zu akzeptieren. Resiliente Menschen akzeptieren das unvermeidbare Geschehen. Sie passen sich an die Situation an, die die Veränderung mit sich gebracht hat. Solche Personen haben sich eine emotional-kognitive Flexibilität und Widerstandsfähigkeit angelernt. Sie haben gelernt, sich nicht dem Fatalismus hinzugeben, sondern suchen genau in den Momenten meist recht individuelle Ressourcen, um die Krise für sich zu nützen. Ein Beispiel: In Portugal verkauft eine Standbesitzer-Familie, die einst wegen dem Lockdown von Dorf-Markt zu Dorf-Markt gefahren ist, nun im Internet ihre Ware. Sie haben seitdem Kundschaft nicht nur in Portugal, sondern in ganz Europa, in den USA und sogar in Afrika. Sie haben reagiert und sind nun in der Krise erfolgreicher denn je zuvor. In diesem Sinne: „Man darf ruhig fallen – liegen bleiben darf man aber nicht!“. Und ja: dafür braucht es Akzeptanz, Mut und Flexibilität. 

Traurigkeit durch Veränderungen oder Erkrankungen

Traurigkeit durch Veränderungen oder Erkrankungen

Ich bin traurig – alles ist grau und düster. Warum? Was ist die Ursache? Diese Frage stellen sich oft nicht nur die PatientInnen – auch die ÄrztInnen haben nicht immer sofort eine Antwort darauf. Bin ich traurig, weil ich krank bin? Oder ist es Ausdruck meiner Seele – weil mich das, was ich erlebt habe, aus der Bahn geworfen hat?

Es ist nicht immer nur der Umstand selbst – auch die Nebenschauplätze können uns in die Knie zwingen. Bei Krisen verschärfen emotionelle Enttäuschungen oder Verletzungen meist die Traurigkeit, die bis zur Depression gehen kann. Das liebe Selbstmitleid reißt uns dann gerne noch weiter rein.

Es gibt aber natürlich auch viele andere Gründe warum man traurig sein kann. Das Abschiednehmen der vertrauten Beziehung, eine plötzliche Kündigung oder der Tod eines geliebten Menschen. Bei manch traurigen, deprimierten Menschen sind auch Krankheiten der Grund: Alzheimer, Parkinson, Krebserkrankung etc. lassen uns in unserer Hilflosigkeit und in dem Ausgeliefert sein, die Lebensfreude und den Lebens-Optimismus verlieren.

In genau solchen Lebensphasen sollte man aber darauf achten nicht zu viel zu grübeln. Mein erster Tipp: steuern Sie Ihr Bewusstsein Richtung Dankbarkeit. Finden sie die positiven Dinge in ihrem Leben – und wenn es etwas ganz triviales ist! Mein zweiter Tipp: bewegen Sie sich regelmäßig! Machen Sie Sport, machen Sie längere Spaziergänge, denn das baut Stress ab und hebt die Stimmung. Was ebenfalls wichtig ist: pflegen Sie soziale Kontakte. Igeln Sie sich nicht ein, sondern gehen Sie raus und treffen Sie Menschen. Bleiben Sie offen!

Was in all den Aufzählungen nicht fehlen darf ist auch das Lachen! Genau in solchen Situationen ist das Lachen ein Lebenselixier, das jedoch oft erzwungen werden muss. Versuchen sie es! Denn der Mund kann lachen, auch wenn einer/m zum Weinen ist. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass selbst „falsches Lachen“ früher oder später in ein echtes übergeht und positive Auswirkungen auf die Psyche hat. Agiere frei nach dem Spruch: „Wenn das Leben dir 100 Gründe zum Weinen gibt, dann zeig ihm, dass es 100 Gründe zum Lachen gibt“! Auch schwarzer Humor zählt! Auch er ist hilfreich und nützt. Diese Selbst-Tröstung durch Lachen beschreibt Sigmund Freud in einem Aufsatz über den Humor (1927): „Der Humor hat nicht nur etwas Befreiendes wie der Witz und die Komik, sondern auch etwas Großartiges und Erhebendes, welche Züge an den beiden anderen Arten des Lustgewinns aus intellektueller Tätigkeit nicht gefunden werden.“

Mein letzter Tipp: bei anhaltender – und somit krankhafter – Traurigkeit nehmen Sie eine Therapie oder eine psychosoziale Gesprächsberatung in Anspruch. Finden Sie sich nicht mit Ihrer momentanen Situation ab! Denn auch wenn Probleme, Krankheiten, Traurigkeit zum Leben dazugehören, bedeutet das nicht, dass Sie nichts dagegen machen können und dagegen steuern können.

Mit einem Lächeln im Gesicht ist oftmals alles leichter und milder.
Mit einem Lächeln im Herzen können wir Frieden schließen.
Mit einem Lächeln in unseren Geist sind wir unbesiegbar!