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Tiefe Einblicke mit Traumsymbolik

Tiefe Einblicke mit Traumsymbolik

Die Welt des Traumes hat die Menschheit schon immer fasziniert, unabhängig von der kulturellen Herkunft. Viele glauben, dass Träume uns im Alltag helfen – uns unterstützen. Der persönliche Lebensweg kann so entschlüsselt werden. Die Thematik „Traum“, oft beschmunzelt, wird aber wissenschaftlich ernstgenommen.

Die moderne Traumdeutung beruht auf den Forschungen Sigmund Freuds. Das Traum-Geschehen war für ihn die wichtigste Informationsquelle über das Unbewusste im Menschen. Bis heute setzen sich weltweit ExpertInnen mit dem Thema Traumforschung und Schlaf auseinander. Die Bereiche, die in unserem Leben wichtig sind, ob bewusst, oder unbewusst, widerspiegeln sich in unseren Träumen, so die WissenschaftlerInnen.

Wenn wir aufstehen, fühlen sich manche etwas verwirrt an – oder noch nicht ganz klar. Frau* und Mann* ist noch nicht bei sich – viele erklären, sie wären erst nach einer Tasse Kaffee sie selbst. Warum das so ist? Wenn wir schlafen befindet sich unser Gehirn in einem anderen Frequenzbereich. Als würden wir im Schlaf im Kino sein und einen Film schauen – ein Kopfkino quasi. Manchmal ergibt der nächtliche Traum zuerst keinen Sinn. Er passt nicht in unsere reale Welt. Und doch – er gibt uns Einblick – tiefe Einblicke. Vielleicht ergeben die einzelnen Bilder keinen Sinn – aber das Grundmuster gibt uns Aufschlüsse. Ein sehr realer Traum verfolgt uns oft bis in den Tag hinein. Wir befassen uns mit ihm und wollen ihn enträtseln. Was will er uns sagen? ExpertInnen meinen, wir sehen in den Träumen unser Schwächen und Stärken.

Mich persönlich verfolgt dieses Thema schon sehr lange. Die Traumsymbolik ist spannend und macht neugierig. In dem Bereich wird aber nicht nur das Bewusste oder Unbewusste aufgezeigt. In der Parapsychologie gibt es noch eine andere Ebene. Es wird damit nicht nur die Vergangenheit gedeutet, sondern auch die Zukunft vorhergesagt. Viele erzählen, sie hätten Situationen vorausgeträumt – Träume sind für sie Wegweiser für den Alltag.

Ich liebe hingegen dieses Bild: wir sind während der Träume zu Besuch bei unserem/r persönlichen inneren Doktor/in. In der Praxis zeigt er/sie uns unsere Themen – und fordert uns auf, sie zu bearbeiten, damit wir uns davon befreien können. Ganz frei nach dem Spruch: Folge deinen Träumen, denn sie kennen den Weg.

Wer kann uns glücklich machen?

Wer kann uns glücklich machen?

Viele PhilosophInnen meinen, dass die Sehnsucht nach Liebe ein Fundament für unser Sozialleben und damit auch Basis für unsere Art des Sprechens, Denkens und bewussten Fühlens ist. Liebe ist ein Wesensmerkmal, das einen Menschen in seiner Persönlichkeit ausmacht.

Manche von uns sind ständig auf der Suche nach dem perfekten Partner/der perfekten Partnerin fürs Leben. Im Laufe der Suche erkennen jedoch viele: „Wer ewig nach dem Besseren sucht, der wird am Ende nichts Gutes finden“ – das sagte schon der römische Philosoph und Dichter Lukrez.

Und so ist es wohl besser für diejenigen, die auf der Suche sind, einfach nicht zu suchen. Vielleicht sollten sie ganz einfach eine hoffnungsvolle Begegnung zulassen – einer Person einfach entgegentreten, sie kennenlernen – ohne ein genaues Ziel zu haben. Eine Begegnung soll die Möglichkeit haben sich zu entwickeln. Halten wir dabei unsere Sinne offen.

Abgesehen davon will ich nun eine gewagte Frage stellen: gibt es überhaupt den perfekten Partner/die perfekte Partnerin? Meiner Meinung nach: NEIN, gibt es nicht. Es gibt aber dafür den richtigen Partner/die richtige Partnerin! Einen Menschen, der uns glücklich macht – mit dem man immer wieder daran arbeitet, ein schönes Zusammenleben zu erreichen. Wenn wir das erkennen, dann können wir unsere/n Partner/in zu dem/r einzige/n Richtigen in unserer Welt machen.

Ich verstehe aber auch, dass manche die Suche nach dem Perfekten nicht aufgeben können und wollen. Am Ende sind sie jedoch meist unglücklich. Das Selbstwertgefühl ist meist am Boden. Unzufriedenheit beherrscht das Gemütsleben. Vielleicht wäre es dann doch besser, sich finden zu lassen? Augen und Ohren offen zu halten?

Jeder will geliebt werden – das Gefühl der Geborgenheit erfahren. Ohne zu werten: Machen wir uns doch gemeinsam auf den Weg den/die Partner/in zu finden, der/die uns glücklich machen darf.

Alles, was Ihr Herz berührt …

Alles, was Ihr Herz berührt …

Die Berührung ist das Fundament jeder Beziehung – der Beziehung zu anderen, aber auch zu sich selbst. Berührung ist Heilung und Kommunikation. Es ist eine der Essenzen des Menschseins. Doch nicht jeder braucht die gleiche Art, die gleiche Intensität, die gleiche Form.

Jeder von uns ist anders und hat andere Bedürfnisse. Ich möchte Ihnen die nahebringen, die uns guttun, die uns entspannen und eine heilsame Wirkung auf uns haben. Berührung in körperlicher Form oder in geistiger Form kann den Körper, unser Bewusstsein, aber auch unser Unterbewusstsein berühren und verändern. Es steigert unser Wohlbefinden. Dieser energetische Kontakt, dieser Akt der menschlichen Verbundenheit geht tief. Wobei: man braucht dabei nicht immer Hände, um jemanden tief zu berühren.

Eine der Techniken ist das Handauflegen. Eine Form davon ist die Heilmassage – wer genießt sie nicht! Wir entspannen uns dabei – die Schmerzen lassen nach – der Körper kann wieder regenerieren. Ich habe selbst erfahren, dass durch solche Anwendungen, aber auch durch berührende Gespräche, Schmerzen gelindert werden können. Eine andere Form der berührenden Behandlung ist die psychologische Beratung. Sie kann Angst und innere Unruhe reduzieren. Mit der Behandlungsmethode „Therapeutic Touch“ kann Energie wieder ins Laufen gebracht und Blockaden aufgelöst werden. Eine klassische Berührungsmethode fängt damit an, dass die AnwenderIn sich zentriert, in ihre Mitte kommt, um die betroffene Person zu berühren, um einen Selbstheilungsprozess zu aktivieren. Man muss lernen, den inneren Zugang dafür zu öffnen. Die Erschöpfungszustände, die uns im Alltag plagen können, können so nach nur wenigen Anwendungen behoben werden.

Bei allen Verfahren gilt das Gleiche: Alles, was Ihr Herz berühren kann, heilt die Seele. Wenn alles wieder im Fluss ist, fällt es dem Körper wesentlich leichter, die eigene Selbstheilung in Gang zu setzen und aufrechtzuhalten.

Wenn der Partner oder die Partnerin alles besser weiß …

Wenn der Partner oder die Partnerin alles besser weiß …

Leben bedeutet kommunizieren – man kann nicht nicht kommunizieren, sagte schon Paul Watzlawick. Es wird dann nur zu einem Problem, wenn das Gegenüber einen nicht reden lässt. Egal was man sagt, die andere Seite weiß es besser – hat die Wahrheit gepachtet.

Sturheit, Besserwisserei und eine Prise Überheblichkeit können auf Dauer eine Beziehung belasten, wenn nicht zum Scheitern bringen, denn es ist eine Kunst, so einem Menschen gegenüber ruhig und gelassen zu bleiben. Mit viel Übung und Ausdauer kann man aber lernen mit dem Rechthaber umzugehen! Denn so einen Partner oder so eine Partnerin kann man nicht von einem auf den anderen Tag ändern. Positive Strategien und ein achtsamer Umgang mit Worten wären die ersten Schritte.

Was hält man dagegen, wenn der Partner oder die Partnerin sagt, es wäre so – und Punkt! Die Stimme erheben, streiten und dagegen argumentieren – da würde man auf das falsche Pferd setzen. Die Situation würde dabei nur eskalieren. Feiner Humor kann zeitweise helfen – er kann die angespannte Atmosphäre lösen und die Gemüter ein wenig beruhigen. Doch was dann?

Menschen, die andere belehren, meinen alles zu wissen. Sie wollen den anderen überlegen sein. Der Hintergrund ist oft mangelndes Selbstbewusstsein. Denn Besserwisser leben den absurden Versuch, durch die Abwertung anderer ihren eigenen Wert zu steigern – so ein wahrer Spruch. Mit Kontrolle und dem Imperativ wollen sie von ihren Mankos ablenken. Jeder Happen Anerkennung und Lob bringt wohltuende Nahrung für ihr schwaches Ego. Klugscheißen, um den Selbstwert zu erhöhen, ist hier die Devise. Mit Kritik können diese Menschen schlecht umgehen. Besserwisser sind die Klugscheißer unter den Dummköpfen – sagt dazu Gerhard Uhlenbruck.

Kennt man die Hintergründe, so kann der Partner oder die Partnerin besser mit der Sturheit und dem „Besserwissertum“ umgehen. Versteht man das Verhalten des Partners oder der Partnerin muss man nicht gegen Windmühlen kämpfen. Denn wie so oft geht es dabei nicht um eine kleine Sache – sondern um etwas, das erlernt wurde, um andere Punkte zu überdecken. Angriff ist die beste Verteidigung – so der Glaube. Doch wie sagte die österreichische Musikerin Elfriede Hablé so schön: Menschen, die glauben, alles besser zu wissen, sollten besser wissen, dass sie alles glauben.

Wenn uns die Berührung fehlt

Wenn uns die Berührung fehlt – die unterschätzte Kraft einer Berührung.

Für uns als soziale Lebewesen spielt die Berührung eine Hauptrolle in unserem Leben. Wir sind geprägt vom hohen Bedürfnis Nähe zu verspüren. Ob Mensch oder Tier, bekommen wir als Baby oder auch später zu wenig physischen Kontakt, können Krankheiten auftreten, physische wie auch psychische.

Unser Drang danach ist tief in uns verwurzelt. Der Mangel an Berührung kann bis zu einem gewissen Maß durch andere Sinne kompensiert werden, das Gehör, den Geschmacksinn, den Geruch – „Du brauchst keine Hände, um zu berühren!“ – und trotzdem können sie alle nicht die streichenden Hände ersetzen. Die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler schrieb: „Die Berührung ist das Fundament jeder Beziehung, der Beziehung zu anderen und zu sich selbst.“

Es gibt aber auch kulturelle und regionale Unterschiede. So ist in Italien und Frankreich der körperliche Kontakt im Alltag sicherlich höher als in Österreich, Deutschland oder Finnland. Doch überall gilt: wenn Menschen sich allein, traurig oder enttäuscht fühlen, haben sie oft das einfache Bedürfnis nach einer Umarmung – einer menschlichen Geste – symbolisch, das Gefühl gehalten zu werden.

Viele alternativmedizinische Therapien arbeiten mit dem Handauflegen. Ob Energien fließen oder es die Berührung selbst ist: die Ergebnisse sind für viele Klienten psychisch und physisch heilsam. Heutzutage leiden viele unter einem Mangel an Zuwendung. Geprägt von dem, was uns manche Medien vorsetzen, versiegen die kleinen Gesten in vielen Bereichen. So wird auch manche Partnerschaft fälschlicherweise an der Akrobatik im Bett und nicht an den liebevollen Aufmerksamkeiten gemessen. Defizite, Depressionen, vermindertes Selbstwertgefühl, Versagen und Leere können die Folge sein.

Nehmen wir uns wieder mehr Zeit für Berührungen: ob Schulterklopfen, Umarmen, Kuscheln, Massagen – alles ist Wellness, Balsam für die Seele – denn Leben ist Berührung!

Pflegefall – ich bin für dich da!

Pflegefall – ich bin für dich da!

Als Kinder unterstützen uns unsere Eltern. Vom Füttern, Windelwechseln, zu den ersten Schritten bis hin zu den Chauffeur-Diensten. Irgendwann stehen wir dann auf unseren eigenen Beinen.

Wir machen unsere eigenen Erfahrungen und gehen nach einem meist turbulenten Abkoppelungs-Prozess namens Pubertät ins Abenteuer Leben. Unsere Eltern lassen uns los, sind aber im Hintergrund meist immer für uns da. Doch dann kommen Schicksalsschläge. Plötzlich sind es unsere Eltern, die uns brauchen. Was passiert, wenn sie Pflegefälle werden?

Die meisten Betroffenen, ob Kinder oder Eltern, werden von einem Tag auf den anderen aus dem Alltag gerissen. Die Älteren kämpfen mit einer Krankheit und der ungewollten Unselbstständigkeit – die anderen mit psychischen und physischen Grenzen, sowie den nicht enden wollenden Problemen. Kann ein optimaler Rollenwechsel trotzdem gelingen? Die Veränderungen sind nämlich vielfach: körperlich, emotional, bis hin zu Verhaltensänderungen, die dazu führen, dass man den eigenen Elternteil nicht mehr erkennt.

Und doch geht es. Man muss über die neue Situation sprechen. Über die Gefühle, die dabei entstehen, den unüblichen Reaktionen. Durch einen offenen Austausch versteht man, dass so manche Reaktion, die unbekannte, unschöne Züge in uns hervorrufen, oft einem normalen Schema folgen. Das zu verstehen, bringt schon Erleichterung. Der zweite Schritt ist Informationen zu sammeln. Nur wenn man sich mit dem Thema auseinandersetzt, kann man auch die richtigen Schritte setzen – sich die richtige Hilfe holen. Zu Hause pflegen oder das Heim? Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Fachkundige Ansprechpartner helfen einem einen Überblick über Hilfsangebote, praktische Hilfsmittel, Notrufsysteme, etc. zu bekommen. 

Und, wichtig ist auch zu verstehen: Niemand zeigt gerne Schwäche – auch Eltern nicht! Dass die Erkrankten glauben, keine Hilfe zu brauchen, macht die Situation nicht leichter. Doch niemand will sich gerne bevormunden lassen. Eltern wollen an ihrem Selbstbild nichts ändern – ihre Selbstständigkeit schützen. „Misch dich nicht ein!“ – „Ich kann das allein!“. Leider verändert sich die Wahrheit aber nicht, in dem man sie ignoriert. Aber nur weil die Älteren krank sind, bedeutet es auch nicht, dass sie nicht noch vieles mitbekommen. „Ich weiß mehr als ich erzähle, denke mehr als ich spreche, und bekomme mehr mit, als du denkst“ – so ein weiser Spruch. 

Wir müssen uns eins vor Augen halten: ein Leben lang haben sich die Eltern um ihre Kinder gekümmert – und jetzt sollen sie die Verantwortung Stück für Stück abgeben? Ein schwieriger Balanceakt – diktiert von Krankheit und Abschieden. Manchmal denke ich mir, man muss dabei wie ein Top-Elite-Soldat in Aktion zu treten: gut planen, mögliche Strategien im Vorhinein abwägen, vorausdenken, Nerven bewahren, ruhig und bedacht vorgehen, den Kontrahenten Krankheit nie unterschätzen, mit Alliierten kooperieren und klare Ansagen machen….

Und trotzdem kommt dann wieder alles anders. Drum: reden wir darüber! Nur gemeinsam, indem wir zusammenhalten und uns liebevoll unterstützen, schaffen wir solche außerordentlichen belastende Situationen, in denen es so menschelt. 

Eine brodelnde Emotion, die mit dem Buchstaben „W“ beginnt!

Eine brodelnde Emotion, die mit dem Buchstaben „W“ beginnt!

Wenn Emotionen wie Wut oder Frust unterdrückt werden, reicht sehr oft ein kleiner Funke aus, um eine manchmal langjährig vergrabene und versteckte Emotion zur Explosion zu bringen. Die Umstehenden sind entsetzt – reagieren mit Verständnislosigkeit, Flucht, Abstand oder gar Passivität. Warum? Weil der Anlass des Ausbruchs meist nicht in Relation mit der Situation steht. Die unverhältnismäßige Reaktion ist für viele dann unverständlich.  

In der Wut verliert der Mensch die Intelligenz –  ein weises Sprichwort. Und dafür gibt es im Alltag zahlreiche Beispiele. Jemand schnappt Ihnen den letzten Parkplatz weg. Jemand drängt sich in der Schlange frech vor. Man knallt Ihnen vor der Nase die Tür zu. Im vollen Bus schnappt Ihnen jemand den letzten Sitz weg. Die Belegschaft geht genau dann auf Pause, wenn Sie endlich dran sein sollten. Nur dort ein leeres Regal im Supermarkt, wo eigentlich die neuen super Angebote liegen sollten.

Wenn man ausgeglichen ist, kann man sich wohl ärgern, aber man fühlt sich nicht automatisch benachteiligt oder persönlich angegriffen. Wutausbrüche in solchen Situationen wären maßlos übertrieben. Für manche ist aber genau in solchen Momenten das Maß voll und dann geht das Donnerwetter danieder. „Weise die Schuld demjenigen zu, der sie verdient und nicht demjenigen, der im Weg steht“.

Ausraster führen oft zu unangenehmen Folgen – zu Konflikten, die an sich vermeidbar wären. Selbstkontrolle und Gefühlsregulation würden uns da das Leben leichter machen – aber natürlich sollte man da den Willen dazu haben, an sich zu arbeiten. Wollen Sie das?

Ein Schritt in die richtige Richtung?

Ein Schritt in die richtige Richtung?

Entscheidungen bringen meist Veränderungen – mal gute, mal schlechte. Unsere Entscheidungen fällen wir mal überlegt – mal nicht. Mal sind sie durchdacht – dann wieder absolut spontan. Was ist aber, wenn wir uns nicht entscheiden können?

Das gesamte Leben ist mit Entscheidungen gepflastert. Ob im privaten- oder auch im Arbeitsbereich. Dabei gibt es große und kleinere Entscheidungen – leichte und schwere. Mal treffen wir sie freiwillig, aus bester Überzeugung, weil wir sie als Chance sehen, ein anderes mal fühlen wir uns bei einer Entscheidung hingegen auch unwohl. Es gibt Ängste, Zweifel und auch verrückte Vorstellungen, die wir uns dabei ausmalen. Sie wollen Beispiele? Soll ich heiraten, oder lieber nicht? Sollen wir Kinder bekommen oder doch lieber ohne das Leben genießen? Wohnung mieten oder doch lieber Hausbau? Soll ich bei dem Job zusagen oder kommt noch ein anderes Angebot? 

Auch neue Lebensphasen, wie z.B. die Zeit nach einer Kündigung, die Pensionierung oder ein Unfall mit gesundheitlichen Folgen, erfordern immer wieder Entscheidungen. Wir zermartern uns davor das Gehirn. Pro – Kontra? Was meinen die anderen? Oft leiten uns Ängste dabei, denn so manche Entscheidung katapultiert uns aus unserer Komfortzone heraus. Ja, wir könnten auch falsch liegen. Schwere Konsequenzen wären die Folge. Aber wie heißt es so schön: „Wenn man Entscheidungen treffen muss, brauch man nicht Zeit, sondern Mut!“

Wer nicht wagt, kann nicht wissen, wie es anders sein kann. Viele zögern und bleiben lieber auf der Gabelung des persönlichen Lebensweges stehen. Und so entscheiden wir uns oft für unsere alten Trampelpfade. Risiko eingehen – nein danke. Lieber auf der „sicheren Seite“ bleiben. Aber manchmal wartet das Glück nur ein kurzes Stück hinter der Entscheidung, die man nicht treffen will. Und für die Unentschlossenen ein Tipp: Wenn Sie sich zwischen zwei Möglichkeiten nicht entscheiden können, werfen Sie eine Münze. Wie sie landet ist egal! Beim Hochwerfen werden Sie merken, auf was Sie in Wirklichkeit hoffen!

Die bunten Farben der Liebe

Die bunten Farben der Liebe

Liebesbeziehungen kann man in der Psychologie anhand von mehreren Faktoren und Kriterien definieren. Eines davon ist das sexuelle Begehren – der Wunsch nach intimer emotionaler Nähe. Doch die Liebe auf Biochemie runter zu brechen ist ein wenig mau. Ist das dann schon alles mit der Liebe? Nein – Liebe ist nicht nur körperlich – sie kann auch in rein geistiger Zuneigung vorkommen. Die Liebe zu Büchern, Tieren, oder … auch zu Schokolade schreien jetzt Manche.

Ok – „aber Zuneigung ist doch keine Liebe“ werden Sie nun zurecht sagen! Das stimmt. Der Unterschied zwischen Zuneigung und Liebe ist einfach zu verstehen. Nehmen wir Freundschaften. Da ist man jemandem sehr zugeneigt. Man mag sich. Manche sagen auch „sie lieben sich“ – doch wir sind uns einig, dass es ein anderes Empfinden ist. Liebe ist da schon eine Steigerung und eine andere Form des Mögens. Bei der Liebe sind wir hoffnungslos dem anderen zugetan. Unsere Gedanken kreisen nur um die eine Person. Wir nützten jede Gelegenheit, um in der Nähe des Anderen zu sein. Auch wenn das Gegenüber Schwächen zeigt – die werden genauso akzeptiert wie die Stärken. Denn die wahre Liebe stellt keine Bedingungen. Wahre Worte fand die Friedensaktivistin Emma Goldman, die sagte: „Wenn man Liebe nicht bedingungslos geben und nehmen kann, ist es keine Liebe, sondern ein Handel.“
Die Wahrheit ist aber, dass wir in einer Beziehung selten zwei Menschen treffen, die sich ohne Hintergedanken etwas schenken – Liebe hin oder her. Ich liebe, um geliebt zu werden? Ich beschenke, um gesehen zu werden, etc… Also doch Handel?
Ich glaube, die pure Liebe ohne Handel zuzulassen ist ein Zeichen von Erfahrung und Reife. Man darf weder Angst haben sich zu öffnen, um sein wahres Ich zu zeigen, noch Angst Risiken einzugehen. Wie heißt es so schön: „Wenn man etwas nicht aus dem Kopf bekommt, sollte man das Risiko eingehen“. Lieber etwas riskieren, als ewig zu bereuen sich nicht getraut zu haben.

Was kommt wissen wir nicht

Was kommt wissen wir nicht

Das was mal war ist hinter uns – Was kommt wissen wir nicht – Was wir in diesem Augenblick leben, das fühlen wir!

Manche haben das Jahr 2021 in der Insolvenz begonnen. Manche mit dem Verlust eines geliebten Menschen. Manche hängen noch immer im letzten Jahr fest und malen die Zukunft schwarz in schwarz.

Dinge, die wir nicht ändern können, sind oftmals belastend. Wir fühlen uns ausgeliefert. Nicht nur, dass wir sie nicht ändern und schwer akzeptieren können, sie sind manchmal auch eine Belastung für die Partnerschaft – für die gesamte Familie – für unsere gesamte Umgebung. Loriot meinte einst weise: „In Krisenzeiten suchen Intelligente nach Lösungen, Idioten suchen nach Schuldigen.“

Die Veränderungen als einen Teil unseres Lebens zu betrachten ist aber wichtig. Es gehört dazu eine Portion Mut und Kraft, um diese Phasen durchzustehen und zu überwinden. Es braucht Selbstdisziplin, um nicht den ganzen Tag an die Krise zu denken – was sie auslöst – was sie zerstört – was werden könnte. Doch wenn wir uns in Krisenzeiten befinden, sind wir verletzlich und oft ferngesteuert. Alles dreht sich nur um das Eine. Und doch gibt es Auswege.

Erhobenen Hauptes durch Krisen zu gehen ist nicht leicht. Ich denke dabei immer an den Spruch: „Kopf hoch, sonst sieht man noch dein Doppelkinn!“ Wir müssen die Krise zuerst einmal akzeptieren – dann sind wir auch bereit eine Veränderung zu akzeptieren, dann sind wir mit Resilienz ausgestattet – das bedeutet: wir können schwierige Lebenssituationen ohne anhaltende Beeinträchtigung überstehen. Krisen sind gute Lehrmeister. Nicht nur, dass sie die Spreu vom Weizen trennen, sie lassen – wenn man sie annimmt und begreift – auch wirklich Neues schaffen. Der Beweis: unsere überstandenen Krisen!

Was konnte ich aus den Veränderungen, aus den Erfahrungen der damaligen Trauer, Verzweiflung, Hilflosigkeit oder Verletzbarkeit für mich selbst lernen? Was habe ich letztendlich damals akzeptiert, weil ich es sowieso nicht mehr ändern konnten? Etliches, oder?

Akzeptanz muss aber gelernt werden. Reflexionsgespräche und Tipps helfen, all die Ereignisse zu bewerten und zu akzeptieren. Resiliente Menschen akzeptieren das unvermeidbare Geschehen. Sie passen sich an die Situation an, die die Veränderung mit sich gebracht hat. Solche Personen haben sich eine emotional-kognitive Flexibilität und Widerstandsfähigkeit angelernt. Sie haben gelernt, sich nicht dem Fatalismus hinzugeben, sondern suchen genau in den Momenten meist recht individuelle Ressourcen, um die Krise für sich zu nützen. Ein Beispiel: In Portugal verkauft eine Standbesitzer-Familie, die einst wegen dem Lockdown von Dorf-Markt zu Dorf-Markt gefahren ist, nun im Internet ihre Ware. Sie haben seitdem Kundschaft nicht nur in Portugal, sondern in ganz Europa, in den USA und sogar in Afrika. Sie haben reagiert und sind nun in der Krise erfolgreicher denn je zuvor. In diesem Sinne: „Man darf ruhig fallen – liegen bleiben darf man aber nicht!“. Und ja: dafür braucht es Akzeptanz, Mut und Flexibilität.